Hexenhaufen unter Bewachung - Tradition in der Oberlausitz
In Kirschau wird der Hexenhaufen streng bewacht, in Doberschau brannte er verfrüht ab.
Datum: 29.04.2025 - 13:55 Uhr
Ort: Kirschau / Deutschland/Sachsen
/ Landkreis Bautzen
In der Oberlausitz hat das traditionelle Hexenbrennen am 30. April eine ganz besondere Bedeutung: Mit großen Feuern wird der Frühling begrüßt und die dunkle Jahreszeit symbolisch vertrieben. In vielen Orten kümmern sich Feuerwehren, Jugendclubs und Vereine um die Organisation der Veranstaltungen. Doch damit das eigentliche Fest stattfinden kann, ist oft schon im Vorfeld Einsatz gefragt: Denn in einigen Dörfern gehört es zur Tradition, die Hexenhaufen der Nachbarorte heimlich anzuzünden – sofern dort keine Nachtwache aufpasst.
In Kirschau wird dieser Brauch sehr ernst genommen. Jens Beddies, ein engagierter Einwohner, nimmt sich jedes Jahr eigens Urlaub, um gemeinsam mit Freunden den Hexenhaufen zu bewachen. Mit Lagerfeuer, geselliger Runde und aufwändigen Sicherheitsvorkehrungen wie Bewegungsmeldern und Beleuchtung wird aus der Nachtwache fast ein kleines Fest. So bleibt der Hexenhaufen unversehrt – und die Kirschauer können sich auf ein prächtiges Hexenfeuer am 30. April freuen.
Anders sieht es in Doberschau aus: Hier fehlte in der vergangenen Nacht eine Nachtwache – und der Hexenhaufen brannte bereits vorzeitig. Die Feuerwehr konnte den Brand zwar löschen, doch vom ursprünglichen Haufen blieb nur noch ein kleiner Rest übrig. Nun heißt es: schnell neues Holz besorgen, damit das Hexenbrennen für die Kinder und Besucher am 30. April trotzdem stattfinden kann.
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O-Ton Jens Beddies
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Brand Hexenhaufen in Doberschau
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