Entspannung in Sicht: Menschen genießen Sommertag am Hochwasser; Stadtrat erhebt schwere Vorwürfe: Wurden Überprüfungsvorgaben bei der Carolabrücke ignoriert? Experte: "hinterfragen alle Brückenprüfungen - mit deutschlandweiten Auswirkungen", "noch ein Einsturz wird uns nicht passieren"
Außerdem: Männer mit Waffen wollten eingestürzte Brücke überqueren - Polizei ermittelt
Datum: 18.09.2024 - 17:43 Uhr
Ort: Dresden / Sachsen
Auch wenn der Scheitelpunkt der Elbe in Dresden erst für morgen Mittag erwartet wird, scheint sich Entspannung breit zu machen. Der noch erwartete Anstieg um maximal 10 Zentimeter auf 6,14 Meter scheint beherrschbar. Zahlreiche Menschen nutzten das sommerliche Wetter für einen Ausflug ans Hochwassergebiet. Setzten sich direkt an die Elbe und entspannten bei einem kühlen Getränk.
Bei einer Pressekonferenz zu den aktuellen Erkenntnissen zur Carolabrücke kommen weitere Details ans Licht: Steffen Marx, Prof. für Massivbau TU Dresden erklärt: „Wir hinterfragen gerade alle Annahmen zur Prüfung von Brücken. Das wird sich auf Brücken in ganz Deutschland auswirken“. Auch stellt er fest: „Brückenzug B hat einen starken Schlag abbekommen". Weiter: „Noch ein Einsturz wird uns nicht passieren".
Unter Dresdner Stadträten wird aktuell diskutiert, ob Vorgaben zur Überprüfung der Stabilität der Carolabrücke ignoriert wurden. Ein spezielles Remanenz-Magnet-Verfahren hätte wohl Aufschluss über das Brückeninnere geben können, doch warum kam es offenbar nicht zum Einsatz? Stadtrat Holger Zastrow (Team Zastrow) erhebt im Interview schwere Vorwürfe.
Außerdem: Aufregung an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke! Die Polizei rückte am späten Dienstagabend mit einem Großaufgebot auf der Neustadt-Seite an.
Gegen 23:15 Uhr wollten sich offenbar zwei Männer (36,46) auf die Brücke begeben. Das Ordnungsamt, welches die Brücke bewacht, konnte das verhindern, alarmierte umgehend die Polizei. Weshalb die Beamten, die mit einem Großaufgebot ausrückten, hinzugezogen wurden, ist aktuell noch unklar.
Unklar ist auch, was das Duo mitten in der Nacht auf der teilweise eingestürzten Carolabrücke wollte. Der 46-Jährige trug nach Informationen unseres Senders eine Schreckschusswaffe bei sich. Auch der Rucksack des Mannes wurde am Abend, so Beobachtungen unseres Reporters, intensiv durchsucht.
Die Polizei bestätigt den Vorfall auf Anfrage. Ein Polizeisprecher teilt mit, man ermittle wegen Verstoß gegen das Waffengesetz. Mehr könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht mitteilen. Zunächst berichtete SachsenFernsehen.
DOWNLOAD Menschen Entspannen am Hochwasser
https://download.xcitepress.com/download.php?file=2024-09-18_hochwasser-entspannung.mp4
DOWNLOAD Pressekonferenz Steffen Marx (Prof. für Massivbau TU Dresden)
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DOWNLOAD O-Ton Holger Zastrow (Team Zastrow)
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DOWNLOAD Schnittbilder: Hier versuchten die Waffen-Männer auf die Brücke zu gelangen
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