Mit Fotos vom ermordeten Polizist Rouven L: Rechtsextreme missbrauchen Messerattacke für Hetze - hunderte rufen "Abschieben" (ON TAPE), große Anteilnahme - zahlreiche Kerzen werden für Mannheimer Attentats-Opfer abgestellt - Gedenkminute; mehr Teilnehmer als sonst

Datum: 03.06.2024 - 22:34 Uhr
Ort: Dresden / Sachsen

Nach dem mutmaßlich islamistischen Messerattentat von Mannheim, beherrscht das Thema auch den Dresdner Montagsprotest von "Freien Sachsen", Querdenker, AfD und anderen rechten Gruppierungen. Zahlreiche Teilnehmer zeigten ihre Anteilnahme und trauerten mit Fotos um den getöteten Polizisten Rouven L. Auch Kerzen wurden vor einer Polizeiwache und der Dresdner Frauenkirche abgestellt. Doch es blieb nicht bei der Trauer: kaum war eine Gedenkminute beendet, riefen hunderte Menschen "Abschieben"-Sprechchöre!
Insgesamt beteiligten sich etwa 800 Menschen an dem rechten Aufmarsch. Unter ihnen befand sich erstmals ein "Block" schwarz gekleideter Neonazis der Gruppe "Elblandrevolte". Aus ihrem Umfeld sollen auch die Schläger des brutalen Angriffs auf SPD-Europa-Spitzenkandidaten Matthias Ecke stammen. Die rund 50 Rechtsextremisten zeigten posierte mit gehobenen Fäusten auf dem Neumarkt.
Ganz unwidersprochen blieb der Aufmarsch nicht: Etwa 70 Gegendemonstranten begleiteten den Montagsprotest lautstark - nur bei der Gedenkminute herrschte geeinte Stille vor der Frauenkirche.

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