Osterrtradition in der Oberlausitz: Hunderte Osterreiter verkünden die Auferstehung Christi
Zahlreiche Menschen beobachten sorbischen Brauch
Datum: 31.03.2024 - 07:21 Uhr
Ort: Ralbitz-Rosenthal / Sachsen
/ Lausitz
Das Osterreiten ist einer der bekanntesten überlieferten religiösen Osterbräuchen der Sorben in der katholischen Region zwischen Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda.
In Ralbitz-Rosenthal in der Lausitz haben Hunderte Menschen den sorbischen Osterbrauch der Osterreiter verfolgt. Dabei verkündeten die Reiter die Auferstehung Christi. Die Tradition wird von Generation zu Generation weitergegeben und zieht jedes Jahr zahlreiche Besucher an.
Ostersonntags treffen sich die Prozessionen der ausschließlich männlichen sorbische Osterreiter an acht kath. Pfarrkirchen und dem Kloster Marienstern. Sie formieren sich zu zweit, die vorderen Paare tragen die farbigen Kirchenfahnen, ein mit der Stola geschmücktes Kruzifix – daher spricht man örtlich auch vom Kreuzreiten – und eine Statue des auferstandenen Christus.
Mit dem Segen des Pfarrers und beim Läuten der Glocken reiten die Männer dreimal um die Kirche und danach in die Nachbargemeinde, um dieser die „frohe Botschaft von der Auferstehung Christi“ zu überbringen.
Die Osterreiter sind festlich gekleidet, inzwischen reiten alle in schwarzem Gehrock, Stiefeln und Zylinder. Die Pferde werden herausgeputzt, ihre Mähnen frisiert, Zaumzeug und Satteldecken stammen häufig aus Familienbesitz.
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