"Keine Panzer in die Ukraine" - Panzer-Diskussion erreicht auch Leipziger Montagsdemo

Datum: 23.01.2023 - 21:48 Uhr
Ort: Leipzig / Sachsen

Nach nun fast drei Jahren Montagsdemonstrationen mit unterschiedlichen Themen, ist es nunmehr der harte Kern, der sich weiterhin wöchentlich Versammelt, um für niedrigere Energiekosten, das Ende der Sanktionen gegen Russland sowie gegen mögliche Waffenlieferungen in die Ukraine zu demonstrieren. In Leipzig versammelten sich unter dem Motto "Leipzig steht auf" am 23.01.2023 über 250 Personen auf dem Augustusplatz, um von hier über den Leipziger Ring zu ziehen. Neben Fahnen der "Freien Sachsen" wurden auch mehrere Reichsfahnen geschwenkt. Mehrfach riefen die Demonstranten auch "Keine Panzer für die Ukraine" (ON TAPE)oder dass sie die Ampelregierung "ausschalten" wollen.
Doch die Demo blieb nicht unwidersprochen: Gegendemonstranten protestierten an zahlreichen Stellen gegen den Aufzug. Unter dem Motto "Nazis den Tag versalzen" brachten einige von ihnen den Aufzug mit Sitzblockaden kurzzeitig zum stoppen.
Die Polizei begleitete das Demo-Geschehen mit einem Großaufgebot von Kräften. Bis auf einen Übergriff eines Demonstrationsteilnehmer aus dem rechten Spektrum auf einen Pressevertreter verliefen alle Demonstrationen friedlich. Die Polizei stellte im Nachgang die Identität des Angreifers fest.

Am kommenden Montag soll es dann eine ganz besondere Aktion gegen die rechte Montagsdemo geben. Gemeinsam mit Parteien, Initiativen und Unternehmen will Frontsänger der Band "Die Prinzen" Sebastian Krumbiegel den gesamten Leipziger Innenstadtring zum erleuchten bringen. Der Plan sei, mit Taschenlampen weiße Regenschirme zu beleuchten und so für eine eindrucksvolle Aktion zu sorgen. Auch Leipzigs OB Jung bewirbt die Veranstaltung - auch um ein Zeichen zu setzten, dass Leipzig und Sachsen für Offenheit stehen. Die Veranstalter erwarten bis zu 10.000 Teilnehmer.

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