NEWSID: 2429
Datum: 06.06.2022 - 15:39 Uhr | Sachsen

Tödliche Erfrischung! Ukrainer ertrinkt an Pfingsten in Kiesgrube Leuben - Taucher suchten stundenlang nach dem Vermissten

Baden im Kiessee ist streng verboten, Immer wieder Badetote in den vergangenen Jahren, DLRG ruft im O-Ton zur Vorsicht auf

Tödliche Erfrischung! Ukrainer ertrinkt an Pfingsten in Kiesgrube Leuben - Taucher suchten stundenlang nach dem Vermissten: Baden im Kiessee ist streng verboten, Immer wieder Badetote in den vergangenen Jahren, DLRG ruft im O-Ton zur Vorsicht auf

Datum: 06.06.2022 - 15:39 Uhr
Ort: Dresden / Sachsen

Diese Vorfälle kommen mit Ansage. Die Sonne scheint. Die Temperaturen schnellen in die Höhe. Die nahe Erfrischung im Kiessee Leuben lockt. Es ist eine tödliche Erfrischung. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, verbrachte eine Gruppe aus drei Personen den gestrigen Sonntagnachmittag an der Kiesgrube Leuben. Gegen 15 Uhr entschied sich einer von ihnen – ein 41-jähriger Mann (ukrainische Staatsangehörigkeit) – dazu, eine Runde schwimmen zu gehen. Als er kurz darauf abtauchte, kam er nicht mehr an die Wasseroberfläche zurück. Stundenlang suchten Taucher in den Tiefen der Kiesgrube Leuben im Dresdner Stadtteil Leuben nach dem vermissten Ukrainer. Gegen 19:30 Uhr wurden sie fündig und zogen eine leblose Person, einen 41-Jährigen Mann, aus dem Wasser. Am Pfingstsonntag wurden Rettungskräfte kurz vor 15 Uhr an die Kiesgrube gerufen. Im Wasser sollte eine Person treiben. Sofort machte sich Kameraden der Feuerwehr zusammen mit dem Rettungsdienst, der Polizei, und Rettungstauchern der DRK Wasserwacht an die Arbeit. Mehrere Taucher suchten stundenlang nach der Person. Ungefähr 4 Stunden nach der Alarmierung machten sie einen schrecklichen Fund: Einen Toten. Offenbar wollte der Mann bei den warmen Temperaturen und dem guten Wetter in der Kiesgrube schwimmen gehen. Baden ist dort allerdings streng verboten. In den vergangenen Jahren starben beim Baden immer wieder Menschen in Leuben. Auf Nachfrage bei der Polizeidirektion Dresden wurde uns bestätigt, dass ein Passant die Einsatzkräfte alarmiert hatte.

Gleich 2 Badetote am Pfingstwochenende in Sachsen! Auch am Berzdorfer See starb ein Mann im Wasser. Die DLRG Sachsen warnt zusätzlich vor einer gefährlichen Personallücke an Rettungsschwimmern. Nur die Hälfte der benötigten Stellen seien besetzt. Hinzu kommen wegen der Lockdowns in Bädern und Schulen viele Nichtschwimmer im Grundschulalter. Besonders gewarnt wird vor dem Baden an ungesicherten Flüssen und Seen.

DOWNLOAD Schnittbilder 
https://download.xcitepress.com/download.php?file=2022-06-05-badetoter-dd.mp4

DOWNLOAD O-Ton Benjamin Böhme, Sprecher DLRG Dresden + Antexter (beschreibt im Ton die Gefahren an der Kiesgrube Leuben allgemein... nicht bewacht... sehr gefährlich... oft schon Menschen gestorben...gibts Tipps zum Baden allgemein, nicht gleich übernehmen, nur bewachte Seen nutzen...)
https://download.xcitepress.com/download.php?file=2022-06-06-benjaminboehme-ton.mp4

O-Ton Joachim Weiß, Wasserwacht DRK Sachsen (beschreibt die konkrete Rettung an der Kiesgrube, allgemein Vorsicht...)
https://www.download.xcitepress.com/download.php?file=2022-06-07-oton-badetoter2.mp4

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Unsere O-Töne
Benjamin Böhme, Sprecher DLRG Dresden
(„Die Kiesgrube Leuben ist ein ziemliches heißes Pflaster. Es ist ein unbewachter Badestrand. Das Gewässer ist nicht gepflegt. Das heißt da sind natürlich keine Rettungskräfte, die im Ernstfall schnell eingreifen können. Sollte etwas geschehen, kostet es wertvolle Zeit, bis Hilfe vor Ort ist. Für die Taucher, die die tote Person finden, ist so ein Einsatz natürlich traumatisch und belastend. Jede Einsatzkraft hat die Möglichkeit, im Anschluss psychologisch betreut zu werden. Viele Menschen konsumieren Alkohol und andere Genussmittel, die die Hemmschwelle sinken. Dann kommt es sehr schnell zur Selbstüberschätzung. Selbst eine Strecke von nur 20 Metern kann schon Wucher sein. Die Selbstüberschätzung ist die größte Falle überhaupt. Es kommt ja meist auch Strömung hinzu. Ein Gewässer ist manchmal sehr schwer einschätzbar...“)

    Unsere Bilder
  • Rettungstaucher suchen im Wasser versch. Perspektiven
  • Polizeiauto steht am Weg
  • Einsatzkräfte sprechen miteinander Close
  • Taucherausrüstung hängt an Ast Close
  • Abgedeckte Leiche liegt am Ufer in versch. Perspektiven
  • Mann spricht durch Funkgerät Close
  • "Wasserwacht" steht auf einer Weste Close
  • Polizistin fertigt Fotos Close
  • Schnittbilder
  • Antextbilder O-Ton DLRG

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