Großbaustelle Heinz-Steyer-Stadion: Abrissarbeiten abgeschlossen, Rohbau beginnt
47 Meter hoher Baukran wird aufgebaut
Datum: 14.03.2022 - 15:02 Uhr
Ort: Dresden / Sachsen
Die Abrissarbeiten am Heinz-Steyer-Stadion sind abgeschlossen. Die Baugrube ist ausgehoben. Nun kann der eigentliche Bau beginnen. Dafür wird ein 47 Meter hoher Baukran benötigt, der am Montag, 14. März, geliefert und aufgebaut wird.
Das Steyer-Stadion in der Dresdner Altstadt wird umgebaut. Es soll zu einer modernen und multifunktionalen Sport- und Veranstaltungsstätte für den Leistungs- und Breitensport um- und ausgebaut werden. 2023 soll es fertig sein. Nutzungsschwerpunkte werden weiterhin Leichtathletik, American Football und Fußball sein. Das Stadion wird über 5.000 überdachte Sitzplätze erhalten. Die Zuschauerkapazität kann jedoch auch temporär auf bis zu 15.000 Personen durch mobile Tribünen erweitert werden. Mit Gesamtkosten von rund 37,3 Millionen Euro ist der Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions eine der größten kommunalen Baumaßnahmen im Sport seit dem Jahr 1990. Mit vier Millionen Euro fördert der Freistaat Sachsen die Baumaßnahme, zusätzlich stellt er etwa 770.000 Euro Fördermittel für die fachgerechte Entsorgung von kontaminiertem Bauschutt bereit. Rückblick: Im September 2018 hatte der Dresdner Stadtrat den Um- und Ausbaus des Heinz- Steyer-Stadions beschlossen. Im Juli 2019 startete der wettbewerbliche Dialog. Am 17. November 2020 kürte die Jury den Sieger des Wettbewerblichen Dialogs, der am 28. Januar 2021 vom Stadtrat bestätigt wurde.
Begonnen wurde mit dem Abbruch der Steintribüne und dem Aushub der Baugrube. Nun beginnt bis zum Herbst 2022 die Entstehung des Rohbasu. Anschließend starten die Ausbauarbeiten, die etwa ein Jahr dauern. Parallel dazu werden ab Ende des kommenden Jahres die Außenanlagen und das Infield hergerichtet.
Pressemitteilung Stadt Dresden (14.03.2022, 15:20 Uhr)
Ab heute, Montag, prägt ein 47 Meter hoher Kran mit einem 60 Meter großen Ausleger die Baustelle vom Heinz-Steyer-Stadion. Er wird die Baustelle für den Rohbau bis Anfang kommenden Jahres von Weitem sichtbar machen. Ein etwas kleinerer Kran kommt in den kommenden Wochen hinzu. Die Kräne werden auf Schienen montiert, die auf Höhe der ehemaligen Zielgeraden verlaufen. Dadurch können bis zu 10 Tonnen schwere Fertigteile oder sonstige Lasten auf dem Baufeld des zukünftigen 140 Meter langen Multifunktionsgebäudes bewegt und befestigt werden, ohne zusätzliche mobile Kräne für temporäre Arbeiten zu benötigen. Zudem fungieren die Kräne zur Entladung und Verteilung der angelieferten Baumaterialien. In der vergangenen Woche wurden das Gleisbett aus Beton gegossen, die ersten 12 Meter Schienen verlegt und heute darauf der Unterbau des großen Krans montiert. Er entsteht noch im Laufe des Tages in voller Größe. Seit dem offiziellen Baustart Ende Oktober 2021 erfolgten bisher nur Abriss- und Erdarbeiten. So verschwanden bereits Ende November die 1929 errichtete Steintribüne und die rote Tartanbahn aus dem Stadion. Der Rückbau der Traversen auf der Zielgeraden, der Ost- und Westkurve sowie des Rasens folgten. Rund 17.000 Kubikmeter Bauschutt und Erdreich wurden zur Fertigstellung der Baugrube abgebaggert und abtransportiert. Aktuell laufen vorbereitende Baumaßnahmen für das Fundament. Dazu wurde die Baugrube unterschiedlich tief ausgehoben. Im tiefer liegenden Bereich, Richtung Westkurve, entstehen die Squash-Courts. Diese benötigen eine Deckenhöhe von sechs Metern, die anderen Räumlichkeiten auf der Etage benötigen vier Meter. Aufgrund der lehmartigen Bodenverhältnisse sitzt das Fundament auf etwa 400 Beton-Schotter-Säulen, die bis zu sechs Meter tief sind und die Lasten in den tragfähigen Baugrund leiten und Stabilität geben. Auf der Seite der Squashcourts sorgen etwa 700 Kubikmeter Beton unter dem Fundament für Standsicherheit. Die ersten 170 Kubikmeter Beton „flossen“ vergangene Woche, weitere 170 Kubikmeter folgen heute.
Für das Fundament und die Rohbauarbeiten im Untergeschoss wird wasserundurchlässiger Beton mit einer zusätzlichen Dichtfolie verwendet, damit das Gebäude auch im Hochwasserfall trocken bleibt. Die Grundsteinlegung für diese moderne Multifunktionsarena ist für den Donnerstag, 2. Juni 2022, geplant. Anschließend werden die Etagen eins bis drei bis Ende September aufgebaut. Ab Sommer 2022 bis Jahresende entsteht der Flutlichtring. Der Innenausbau schließt an die Rohbaufertigstellung an und erfolgt über die Wintermonate 2022/2023. Die Sportanlagen im Innenfeld und die Plaza folgen dann 2023, ebenso die Photovoltaikanlage auf dem Tribünendach. Die Fertigstellung ist für September 2023 geplant. Aktuell liegen alle Arbeiten im vorgesehenen Zeitplan.
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