Frostnächte im Weinberg: Kleine Feuer sollen Reben schützen
Etwa 180 kontrollierte Weinbergsfeuer am frühen Morgen entzündet
Datum: 26.04.2021 - 04:47 Uhr
Ort: Weinböhla / Sachsen
Sie sind mittlerweile eine kleine aber wichtige Tradition für die Winzer im Elbtal: Kontrollierte Feuer in den Weinbergen zum Schutz der Reben. Es sind die Minusgrade im April, die die empfindlichen Jungpflanzen zerstören können, denn of beginnen sie bereits in diesem Monat zu knospen und könnten durch die plötzliche Kälte braun werden und abfallen.
Schnell flammt der vorbereitete Eimer mit Paraffin auf - so wie Dutzende andere an diesem kalten Morgen in den Weinbergen des Staatsweingutes Schloss Wackerbarth in Weinböhla. Etwa 180 sogenannter Frostschutzkerzen wurden in der Nacht zum Montag aufgestellt, um die Temperatur kurz über dem Boden ansteigen zu lassen.
Doch um die Temperaturen in den Weinbergen hochzutreiben, kamen nicht nur Frostschutzkerzen zum Einsatz, entfacht wurden auch kleine Feuer sowie Rauchfeuer, die mit Holzkohle angezündet werden.
Nicht nur in Weinböhla brannten in der Nacht diese kleinen Feuer - auf mehr als 20 Hektar waren mehrere Wackerbarth-Mitarbeiter im Einsatz, um insgesamt etwa 100.000 Reben vor den Spätfrösten zu schützen – etwa in Radebeul, wo Weißburgunder wächst, in Laubach, um Riesling und Spätburgunder zu retten, oder Diesbar-Seußlitz, um Bacchus und Müller-Thurgau zu schützen.
DOWNLOAD inkl O-Ton Till Neumeister (Weinbauleiter)
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