Corona Test-Drive-In auf Messegelände eröffnet

Datum: 15.04.2020 - 14:38 Uhr
Ort: Dresden / Sachsen

Die Landeshauptstadt Dresden hat am heutigen Mittwoch nunmehr auch einen Testabnahme-Drive-In (DreCoIn) in Betrieb genommen. Getestet werden dort Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kritischer Infrastrukturen. Dazu gehört das Personal von Alten- und Pflegeinrichtungen, Feuerwehr und Rettungsdienst.

Standardisierte Testkapazitäten für Covid19-Infektionen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser Berufsgruppen sind erforderlich, um die Ausbreitung des Corona-Virus weiter zu verlangsamen und die Arbeitsfähigkeit der kritischen Infrastrukturen innerhalb der Landeshauptstadt Dresden dauerhaft aufrecht zu erhalten.

Getestet wird zunächst Pflegepersonal, die Untersuchung dann auf weitere Kräfte der "kritischen Infrastruktur" ausgeweitet. 

Die Fahrt durch den Corona-Test-Drive-In geht fix und ist bequem: Autofahrer können im Wagen sitzen bleiben, sind nach zwei Minuten fertig. 

Dabei fährt die Testperson aufs Messegelände (Tor 4) bis an die Container-Station mit rot-weißem Pavillon vor. Dort warten DRK-Mitarbeiter in voller Schutzmontur. 

Sie fragen nach möglichen Corona-Symptomen wie Husten oder Kopfschmerzen. Danach nimmt eine dafür geschulte Fachkraft mit einem Stäbchen den Rachen-Abstrich. Das war's schon. 

Die Proben werden tags darauf beim DRK-Blutspendedienst ausgewertet, die Ergebnisse ans Gesundheitsamt geschickt.

200 Personen können sich pro Tag an der Station (9 bis 17 Uhr) testen lassen. Weitere Drive-Ins werden bei Bedarf eröffnen. 

Damit solle die Ausbreitung des Virus weiter eingedämmt werden, erklärte OB Dirk Hilbert (48. FDP). "Wir testen Personal der kritischen Infrastruktur, wo die gefährdetsten Gruppen sind." 

Zum Start bilden Pflegekräfte den Test-Schwerpunkt. "Die schlimmen Ereignisse in einigen Alten- und Pflegeheimen in Deutschland und Sachsen haben gezeigt, dass genau hier eine Achillesverse in unseren Systemen besteht", so Hilbert.

Aber auch städtisches Personal aus Kliniken, Rettungsdiensten und auch Kitas soll getestet werden, kündigte Hilbert an. Insgesamt seien mehrere Tausend Dresdner betroffen. 

Wer wann getestet wird, legt das Rathaus fest. Wer kein Auto hat, kann auch zu Fuß oder mit dem Rad kommen.

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