NEWSID: 1538
Datum: 05.03.2020 - 13:16 Uhr | Deutschland/Sachsen

Mit 200 km/h über Bahnübergang gesprungen: Audi schleudert hunderte Meter durch die Gegend, Fahrer schwer verletzt

Fahrer hatte zuvor eine 73-Jährige bestohlen

Mit 200 km/h über Bahnübergang gesprungen: Audi schleudert hunderte Meter durch die Gegend, Fahrer schwer verletzt: Fahrer hatte zuvor eine 73-Jährige bestohlen

Datum: 05.03.2020 - 13:16 Uhr
Ort: S95 Gelenau / Deutschland/Sachsen / Landkreis Bautzen

Ein spektakulärer Unfall hat sich am Donnerstagmittag auf der S95 in Gelenau ereignet. Ein Audi-Fahrer war aus Richtung Pulsnitz kommend in Richtung Kamenz unterwegs. Kurz vor dem Ortseingang Gelenau überholte der Mann mit seinem Wagen eine Fahrzeugkolonne mit sehr hoher Geschwindigkeit. Die Polizei schätzt, dass der Audi dann mit etwa 200 km/h in einen Bahnübergang hineingefahren ist. Dieser ist etwas uneben, deswegen ist dort eine Geschwindigkeit von 60 km/h erlaubt. Es hat hier schon vermehrt teils schwere Unfälle gegeben. Doch offenbar kannte der Audi-Fahrer die Situation nicht und schoss ungereimte über die Gleise. Der Wagen hob schließlich ab und schoss unkontrolliert durch die Luft. Schließlich kam das Auto nach links von der Fahrbahn ab und schleuderte mehrere hundert Meter über eine Wiese. An einer Grundstückszufahrt krachte der PKW gegen ein Stück Asphalt und wurde dadurch erneut durch die Luft katapultiert. Nach mehreren Einschlägen Boden blieb das Wrack schließlich in einer Böschung stehen. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten mit zahlreichen Kräften an. Der Mann wurde erstversorgt und in eine Klinik gebracht. Die Polizei nahm vor Ort Spuren auf und wird nun auswerten, ob sich die Vermutungen mit der extrem überhöhten Geschwindigkeit bestätigen. Nachbarin Monika Warsinke hat gerade aus dem Fenster geschaut, als der Unfall passierte. Sie ist sich sicher, dass der Wagen viel zu schnell war. "Das ist schon fast normal, dass die hier fahren wie die Verrückten", so die Rentnerin, die schon einige Unfälle an ihrem Bahnübergang miterleben musste.

Wie sich herausstellte hatte der 24-jährige polnische Staatsbürger offenbar gute Gründe, denn er hatte eine ältere Frau auf einem Friedhof in Pulsnitz überfallen und ihre Handtasche mit persönlichen Gegenständen und mehreren hundert Euro Bargeld geraubt. Die Geschädigte verletzte sich bei dem Überfall glücklicherweise nicht.

Die Polizei leitete daraufhin sofort die Fahndung ein und verfolgte den Täter aufgrund der sehr guten Beschreibung der 73-jährigen Geschädigten. In der Folge kam es schließlich zu dem Crash. Der Pole verletzte sich bei dem Unfall schwer. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Um eine weitere Flucht zu verhindern, bewachten ihn die Ordnungshüter bei seiner Genesung. Am Freitag ordnete ein Richter die Untersuchungshaft für den 24-Jährigen an. Polizisten brachten ihn in eine Justizvollzugsanstalt. 

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Unsere O-Töne
Monika Warsinke, Nachbarin und Augenzeugin

    Unsere Bilder
  • Zerstörtes Wrack liegt in Böschung
  • Viel Rettungskräfte vor Ort
  • Trümmerfeld und viele Gegenständige auf Wiese
  • Spuren auf Wiese und Fahrbahn
  • Detaillierte Dokumentation der Unfallspuren
  • Aufgegangene Airbags und Schäden am Fahrzeug
  • Verkehrszeichen Unfallschwerpunkt
  • Schnittbilder

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