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Datum: 04.07.2018 - 05:27 Uhr | Deutschland, Sachsen

Aktue Gefahr vor Wald- und Feldbränden

Feuerwehr zündet Feld an, um Ernstfall zu proben

Aktue Gefahr vor Wald- und Feldbränden: Feuerwehr zündet Feld an, um Ernstfall zu proben

Datum: 04.07.2018 - 05:27 Uhr
Ort: Oderwitz / Deutschland, Sachsen / Landkreis Bautzen

Die Gefahr vor Wald- und Feldbränden ist derzeit so hoch wie schon lange nicht mehr. Besonders die noch nicht abgeernteten Getreidefelder sind so trocken, dass schon der kleinste Funke ausreicht, um sie in Brand zu setzen. Am Dienstag brannten bereits mehrere Felder in Bautzen, Oberkaina, Großschönau und Ludwigsdorf. Die Feuerwehren waren mit zahlreichen Kräften im Einsatz und konnten in allen Fällen rasch gegen die Flammen ankämpfen. Doch wenn der Wind zunimmt oder die Feuerwehr nicht genug Wasser vor Ort hat, kann sich ein sogenannter Vegetationsbrand schnell unkontrolliert ausbreiten. Um auf so einem Fall vorbereitet zu sein hat sich die Feuerwehr Oderwitz (Kreis Görlitz) etwas besonderes einfallen lassen. Auf einem abgeernteten Feld unweit des Oberdorfs wurde kurzerhand ein Stück Stoppelfeld angezündet. Das hatte zuvor die Agrargenossenschaft Eibau zur Verfügung gestellt – ein nicht selbstverständliches Entgegenkommen, über welches der Gemeindewehrleiter Alexander Pollier sehr glücklich ist. Zuvor wurde das gesamte Feld aus Sicherheitsgründen umgeackert, bis nur auf einer kleinen Fläche von rund 300 Quadratmetern Stoppel stehen blieben. So konnte man sichergehen, dass sich die Flammen nicht weiter als geplant ausbreiten konnten. Die Kameraden von Alexander Pollier wussten von dieser Aktion noch nichts. Zumindest so lang, bis am Dienstagabend die Sirenen in Ober- und Niederoderwitz losheulten und sich eine Rauchwolke über dem Feld ausbreitete. Mit vier Einsatzfahrzeugen rückten die Kräfte aus. Keine zehn Minuten nach Brandausbruch waren die ersten von ihnen vor Ort. Mit schweren Atemschutz ausgerüstet ging ein Trupp vor, um die Flammenlinie des Brandes abzulöschen. Ein weiterer Trupp unterstützte später die Löscharbeiten, indem mit jeder Menge Wasser auch das letzte Glutnest abgelöscht wurde. Das Löschwasser dafür stammte aus den Tanks der drei Löschfahrzeuge der Gemeinde. Im Ernstfall würde man aber auch auf die Technik der umliegenden Gemeinden zurückgreifen, meint Alexander Pollier. Zum Beispiel auf das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Großschönau, welches für solche Brände bestens geeignet ist. Damit es aber gar nicht erst zum Ausbruch eines Wald- oder Feldbrandes kommt ist es wichtig, dass gerade jetzt in dieser gefährlichen Trockenperiode jeder umsichtig handelt und sich besonders vorsichtig verhält. Unachtsam weggeworfene Zigaretten oder Glasscherben können schnell Brände auslösen. Auch Autos können zu Vegetationsbränden führen. Heiße Teile wie der Katalysator reichen aus, um ein verheerendes Feuer zu entfachen. Umso wichtiger ist es, Fahrzeuge nicht auf oder an Feldern abzustellen. Waldwege sollten ebenfalls freigehalten und auch nicht während eines kurzen Badebesuchs zugeparkt werden. Rauchen und Feuer sind in Wäldern generell verboten. Für Mittwoch den 4. Juli wird für einen Großteil Ostsachsens die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 erwartet.

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